Bis in dieses Jahrhundert hinein wurden Brände und ihre Konsequenzen als unabwendbares Schicksal angesehen. Unabhängig davon entwickelte sich schon früh eine Art Brandmeldetechnik. Den Anfang machten durch die Gassen patrouillierende Nachtwächter und die Türmer, die die Aufgabe hatten, Gefahren (auch Feuer) rechtzeitig zu erkennen, um dann mittels Signalhorn oder Glocke die Bevölkerung zu alarmieren und Hilfe herbeizurufen.

Im Jahre 1848 entwickelte C.A. von Steinheil in München die erste elektrische Feuermeldeanlage, bei der mittels Drucktaste und verschiedenen Signalglocken die Feuerwache verabredete Zeichen erhielt. Drei Jahre später entstand in Berlin die erste komplette telegraphische Feuermeldeanlage, mit der über Bleimantelkabel 37 Feuerwachen informiert werden konnten.

Doch vom Türmer bis zur damaligen Feuermeldeanlage setzten alle Systeme menschliche Erkennungsaktivitäten voraus, die dann in irgendeiner Form zur Auslösung eines Alarms führten. Doch was wenn zur Zeit des Brandausbruches gar kein Mensch anwesend ist? Oder schläft?

Die heutige Brandmeldetechnik setzt auf automatische Erkennung von Bränden. Und die soll so frühzeitig erfolgen, dass gefährdete Menschen sich retten und die eintreffende Feuerwehr die Brandausbreitung verhindern kann.

Bei dieser automatischen Brandfrüherkennung überwachen Sensoren (Brandmelder) ausgewählte Bereiche rund um die Uhr. Bei Eintreffen der Feuerwehr stellt sich die Frage: wo befindet sich der Brandort?

Hierzu liegen an dem festgelegten Informationspunkt der Feuerwehr Geschosspläne des gesamten Gebäudes. Sie zeigen die Standorte aller Brandmelder und ihre Zuordnung zu den sogenannten Meldergruppen (daher der Begriff Meldergruppenpläne). Der Feuerwehreinsatz kann aufgrund dieser Pläne nun mit vollem Zeitvorteil anlaufen.

Der Erfolg des Feuerwehreinsatzes kann entscheidend von diesen Plänen abhängen. Sie sind für die Sicherheit des Gebäudes und der innewohnenden Menschen von Bedeutung.

Ein Qualitätsmerkmal der Meldergruppenpläne ist ihr Informationsgehalt. Die vorgehenden Trupps müssen schon wissen, wie die Räume heißen, was sich darin befindet und welche Sicherheitseinrichtungen dort vorhanden sind.